Ein Zuhause, eine Familie
Als sie 15 war, hatte Susanne bereits ein Alkoholproblem, ging nicht zur Schule und machte Erfahrungen mit Drogen. Nach vielen Streits mit ihrer Mutter lief sie von daheim weg. Nun wohnt sie seit eineinhalb Jahren in der Jugend WG „Sprungbrett‟ in Feldbach, von der ihr Freunde erzählten. Anfangs war Susanne aber skeptisch und verschlossen, misstraute den BetreuerInnen und rebellierte – bis ihr klar wurde, dass ihr hier wirklich geholfen wird. Jetzt, sagt Susanne, ist die Wohngemeinschaft ihr Zuhause. Und die BetreuerInnen und die anderen MitbewohnerInnen sind ihre Familie.
Disziplin – auf eine
liebevolle Art
Durch den Kontakt zu den BetreuerInnen fühlte sich Susanne sich unterstützt, wertgeschätzt und ermutigt. „Die Bezugspersonen geben uns das, was wir brauchen. Sie sind immer für einen da. Und gleichzeitig bringen sie uns Disziplin bei, aber auf eine liebevolle Art.“
Schritt ins selbstständige Leben
Susanne ist jetzt 16 und besucht die Polytechnische Schule in Feldbach. “Kein einziges Mal geschwänzt”, sagt die Teenagerin, denn ihr Plan ist es, eine Lehre als Fotokauffrau zu absolvieren. Bald wird sie außerdem in ihre eigene Wohnung ziehen und ihren Alltag selbst organisieren. Vom Team der WG Sprungbrett wird sie dann nur noch bei Bedarf unterstützt.
* Zu ihrem Schutz wurde der Name der Person geändert.
Raum zum Durchatmen und Wachsen
In Einrichtungen wie der sozialtherapeutischen Jugend-WG in Feldbach unterstützen wir junge Menschen, die auf sich selbst gestellt sind. Wir begleiten, geben Halt und Orientierung, bieten Geborgenheit, helfen beim Selbstständig werden, unterstützen bei der Arbeitssuche, und bei der Therapie, halten unsern Kopf für sie hin, anwaltschaftlich, liebevoll und stärkend. Wir stehen für Sicherheit, treten ein für die Rechte unserer Jugendlichen ein und versuchen, mit ihnen zu wachsen. Kurz, wir sind eine bestimmte Zeit lang rund um die Uhr für sie da!